FIBA Weltmeisterschaft 2019, Spanien - Serbien

Die zweite Runde der FIBA-Weltmeisterschaft geht morgen mit dem zweiten und letzten Spiel vor dem Viertelfinale zu Ende. Am Sonntag um 15:30 Uhr litauischer Zeit kommt es zum lang erwarteten Aufeinandertreffen der beiden wohl besten europäischen Mannschaften der letzten Jahre. In dieser Vorschau teilen wir unsere Erkenntnisse und Prognosen zu diesem Spiel.  

Spanien gegen Serbien (4,9 x 1,18, betsafe) 

Beide Teams lagen vor Beginn der Meisterschaft auf den Plätzen 2 und 4. Mit dem Beginn und der zunehmenden Dynamik der Meisterschaft sehen immer mehr Experten die serbische Mannschaft als Favoriten auf den Gesamtsieg, während die spanische Mannschaft, die noch lange nicht in Bestform ist, in der Rangliste abrutscht. Natürlich sind Ranglisten subjektiv und man kann sich nicht allein auf sie verlassen, aber während die spanische Mannschaft gegen Mannschaften auf ähnlichem Niveau kämpft, bricht die serbische Mannschaft Rekorde und schlägt alle nacheinander. Wie dem auch sei, in Begegnungen zwischen Mannschaften dieses Niveaus ist es sehr wichtig, welche Mannschaft besser vorbereitet in das Spiel geht und den Plan vor dem Spiel besser umsetzt.

Der Wert des Sieges

Die beiden besten Mannschaften der Gruppe J treffen im Viertelfinale auf die Mannschaften der Gruppe I. Sowohl Serbien als auch Spanien haben sich bereits für das Viertelfinale qualifiziert. In diesem Spiel wird entschieden, welche Mannschaft den ersten Platz in der Gruppe belegt und welche Mannschaft in der nächsten Runde einen relativ schwächeren Gegner hat. Zuvor wird das Spiel zwischen Argentinien und Polen über die endgültige Platzierung in der Gruppe I entscheiden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Sieger der Partie Serbien-Spanien im Viertelfinale auf Polen und der Verlierer auf Argentinien trifft. Auch der Sieger der Gruppe L würde im Halbfinale den USA aus dem Weg gehen und theoretisch erst im Finale auf die USA treffen, der Preis für einen Sieg ist also hoch.

Nationale Teamleiter

Die besten Scorer der spanischen Nationalmannschaft sind Hernangomez (12 Punkte, 6,8 Rebounds), Rubio (13,5 Punkte, 5 Assists) und Gasol (11,8 Punkte, 5,8 Rebounds).

Die Topscorer für Serbien sind N. Jokic (13,5 Punkte, 7 Rebounds), B. Bogdanovic (19,3 Punkte, 4,5 Rebounds), N. Bjelica (14,3 Punkte, 5,3 Rebounds).

Ergebnisse der letzten Spiele

In der Gruppenphase schlug Spanien Tunesien mit 101:62 (Rubio 17 Punkte, 9 Assists), Puerto Rico mit 73:63 (Gasol 19 Punkte) und den Iran mit 73:65 (Gasol 16 Punkte). Spanien begann die zweite Runde mit einem Sieg in einem Nicht-Resultatsspiel und schlug Italien mit 67-60 (J. Hernangomez 16 Punkte).

Das serbische Team war in der Gruppenphase völlig ungeschlagen und hat alle Gegner einfach vernichtet: 105:59 gegen Angola (B. Bogdanovic 24 Punkte), 126:67 gegen die Philippinen (N. Bjelica 20 Punkte), 92:77 gegen Italien (B. Bogdanovic 31 Punkte). Puerto Rico (N. Bjelica 18 Punkte) wurde in der zweiten Runde mit einer obszönen 90:47-Niederlage geschlagen.

Vorhersage

Es ist unschwer zu erkennen, dass sich die spanische Mannschaft in der ersten Runde selbst gegen deutlich schwächere Gegner schwer tat, z. B. im Spiel gegen den Iran konnte man zu einem Zeitpunkt im 4. Drittel mit einer Quote von 2,1 auf einen spanischen Sieg wetten. Die Aufstellung ist zwar nicht schlecht, aber die meisten Spieler sind jedem Basketballfan bekannt und spielen für gute europäische/NBA-Vereine. Im Gegensatz zu Spanien dominiert die serbische Mannschaft gegen schwächere Gegner und lässt ihnen keine Chance, auch nur an einen Sieg zu denken. Lediglich im Spiel gegen Italien mussten die Serben ein wenig schwitzen. Im 3. Viertel gelang es den Italienern, einen 2-Punkte-Rückstand aufzuholen, doch dann zogen die Serben nach einem Bogdanovic-Spurt unwiderruflich davon und zeigten, dass es möglich ist, gegen Serbien zu kämpfen, aber man muss es bis zum Ende tun. Die Welt steht derzeit auf einer +10-Punkte-Linie für Spanien mit einer Quote von 1,9 und diese Wette ist einen Blick wert. Die spanische Mannschaft ist erfahren und talentiert genug, um Serbien zum ersten Mal ernsthaft herauszufordern, und morgen dürften wir einen viel härteren Kampf sehen, als viele erwarten.